Das Wort zum Montag

„... und Übergang zu den Regionalbussen“.

Mit solchen Worten verabschiedet eine durchaus freundliche Maschinenstimme den Fahrgast der Tramlinie 14 am südlichen Rande des Frankfurter Stadtwaldes. Nach Besichtigung ausgedienter Haltebuchten stellt der ortsfremde Besucher Neu-Isenburgs fest, dass es die versprochenen Regionalbuslinien offensichtlich nicht mehr gibt. Jedenfalls nicht nahe der Tramhaltestelle. Auch das ersatzweise vorgesehene Sammeltaxi ist mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Entschlossen macht sich der Besucher zu Fuß auf den Weg zum vermeintlichen Stadtzentrum.

 

Willkommen in der Provinz! Willkommen in Neu-Isenburg!

 

An dieser Stelle will die Montagsrunde künftig regelmäßig über lokale und regionale Befindlichkeiten berichten. Bevor Mängel kritisiert und Verbesserungsvorschläge formuliert werden. sollten die Hintergründe für spezifische Zustände untersucht werden. Fehlt es am politischen Willen? Scheitert die regionalpolitische Koordination? Oder sind die Leute schlicht zufrieden mit der Situation?

 

Schon an der ersten Fußgängerampel auf zahllose Autos wartend, begreift der Besucher, dass die Isenburger sehr mobil sind. Auch ohne Regionalbusse. Für den distanzierten Verkehrsplaner mag es absurd erscheinen, dass eine Tramlinie am Stadtrand endet, ohne Anbindung des Zentrums (so Isenburg überhaupt eines hat). Haben sich die Isenburger längst mit der seltsamen Verkehrssituation abgefunden? Ist man in einer kleinen Stadt doch mehr dem Auto zugetan als in der vermeintlich aufgeklärten Metropole? Oder wäre eine durchgehende Tramlinie höchst willkommen?

 

Dies und vieles andere werden wir selbst kaum ergründen können, laden aber Bürger, Politik und Medien ein, ihre Überlegungen anzustellen und Lösungen zu erkunden.

 

Bis nächsten Montag an dieser Stelle

 

Die Montagsrunde

Neu-Isenburg, 30.7.2012

montagsrunde/wg